Alto Rhapsody Words by Goethe, Music by Brahms
Ach, wer heilet die Schmerzen Des, dem Balsam zu Gift ward? Der sich Menschenhaß Aus der Fülle der Liebe trank? Erst verachtet, nun ein Verächter, Zehrt er heimlich auf Seinen eigenen Wert In ungenugender Selbstsucht.
Ist auf deinem Psalter, Vater der Liebe, ein Ton Seinem Ohre vernehmlich, So erquicke sein Herz! Öffne den umwölkten Blick Über die tausend Quellen Neben dem Durstenden In der Wüste!
Ah, who heals the suffering Of him, for whom balsam became poison? Who drank hatred of Man Out of the fullness of love? First despised, now a despiser, He furtively consumes His own worth In unsatisfying egotism.
If there is on Thy psaltery, Father of love, one note To his ear audible, Then refresh his heart! Open his clouded gaze To the thousand springs Next to the thirsting one In the desert!
Lieder eines fahrenden Gesellen Words and Music by Mahler
Wenn ich den Himmel seh’, Seh’ ich zwei blaue Augen stehn! O weh! Wenn ich im gelben Felde geh’, Seh’ich von fern das blonde Haar Im Winde weh’n! O weh!
Wenn ich aus dem Traum auffahr’ Und höre klingen ihr silbern Lachen, O weh! Ich wollt’, ich läg auf der Schwarzen Bahr’, Könnt’ nimmer die Augen aufmachen!
When I gaze up into the sky I see two blue eyes there. O woe! When I walk in the yellow field, I see from afar her blond hair waving in the wind. O woe!
When I start from a dream and hear the sound of her silvery laugh, O woe! Would that I lay on my black bier – Would that I could never again open my eyes!
Ich bin ausgegangen in stiller Nacht wohl über die dunkle Heide. Hat mir niemand Ade gesagt Ade! Mein Gesell’ war Lieb und Leide!
Auf der Straße steht ein Lindenbaum, Da hab’ ich zum ersten Mal im Schlaf geruht! Unter dem Lindenbaum, Der hat seine Blüten über mich geschneit, Da wußt’ ich nicht, wie das Leben tut, War alles, alles wieder gut! Alles! Alles, Lieb und Leid Und Welt und Traum!
I went out into the quiet night far across the dark heath. To me no one bade farewell. Farewell! My companions were love and sorrow!
On the road there stands a linden tree, and there for the first time I found rest in sleep! Under the linden tree that snowed its blossoms onto me – I did not know how life went on, and all was well again! All! All, love and sorrow and world and dream!
Blümlein blau! Verdorre nicht! Vöglein süß! Du singst auf grüner Heide. Ach, wie ist die Welt so schön! Ziküth! Ziküth!
Singet nicht! Blühet nicht! Lenz ist ja vorbei! Alles Singen ist nun aus! Des Abends, wenn ich schlafen geh’, Denk’ich an mein Leide! An mein Leide!
Blue flower! Do not wither! Sweet little bird – you sing on the green heath! Alas, how can the world be so fair? Chirp! Chirp!
Do not sing! Do not bloom! Spring is over. All singing is over with! At night when I go to sleep, I think of my sorrow! Of my sorrow!
Auch die Glockenblum’ am Feld Hat mir lustig, guter Ding’, Mit den Glöckchen, klinge, kling, Ihren Morgengruß geschellt: “Wird’s nicht eine schöne Welt? Kling, kling! Schönes Ding! Wie mir doch die Welt gefällt! Heia!”
Und da fing im Sonnenschein Gleich die Welt zu funkeln an; Alles Ton und Farbe gewann Im Sonnenschein! Blum’ und Vogel, groß und Klein! “Guten Tag, ist’s nicht eine schöne Welt? Ei du, gelt? Schöne Welt!”
Nun fängt auch mein Glück wohl an? Nein, nein, das ich mein’, Mir nimmer blühen kann!
Also, the bluebells in the field merrily with good spirits tolled out to me with bells (ding, ding) their morning greeting: “Isn’t it becoming a fine world? Ding, ding! Fair thing! How the world delights me!”
And then, in the sunshine, the world suddenly began to glow; everything gained sound and color in the sunshine! Flower and bird, great and small! “Good day, is it not a fine world? Hey, isn’t it? A fair world?”
Now will my happiness also begin? No, no – the happiness I mean can never bloom!
Robert Schumann’s Liederkreis Op 39 to Joseph Eichendorf poems
Wie bald, wie bald kommt die stille Zeit, Da ruhe ich auch, und über mir Rauscht die schöne Waldeinsamkeit, Und keiner kennt mich mehr hier.
How soon, ah, how soon will that quiet time come, When I too shall rest, and over me the beautiful forest’s loneliness shall rustle, And no one here shall know me anymore.
Mein Herz still in sich singet Ein altes schönes Lied, Das in die Luft sich schwinget Und zu dir eilig zieht.
My heart sings mutely to itself an old, beautiful song that soars into the air and hastens to your side.
“Groß ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist, Wohl irrt das Waldhorn her und hin, O flieh! Du weißt nicht, wer ich bin.”
So reich geschmückt ist Roß und Weib, So wunderschön der junge Leib, Jetzt kenn ich dich – Gott steh mir bei! Du bist die Hexe Lorelei. –
“Du kennst mich wohl – von hohem Stein Schaut still mein Schloß tief in den Rhein. Es ist schon spät, es ist schon kalt, Kommst nimmermehr aus diesem Wald.”
“Great are the deceit and cunning of men; my heart is broken for pain. The forest horn strays here and there, Oh flee! You do not know who I am.”
So richly decked are mount and lady, so wondrously fair the young form; now I recognize you – God stand by me! You are the Witch Loreley.
“You recognize me well – from the lofty cliffs my castle gazes down into the Rhine. It is already late, it is already cold – you shall never again leave this wood.”
We jump to last three songs:
Hast ein Reh du lieb vor andern, Laß es nicht alleine grasen, Jäger ziehn im Wald und blasen, Stimmen hin und wieder wandern.
Hast du einen Freund hienieden, Trau ihm nicht zu dieser Stunde, Freundlich wohl mit Aug’ und Munde, Sinnt er Krieg im tück’schen Frieden.
Was heut gehet müde unter, Hebt sich morgen neu geboren. Manches geht in Nacht verloren – Hüte dich, sei wach und munter!
If you have a favorite roe, don’t let it graze alone; hunters roam the forest, sounding their horns, their voices straying hear and there.
If you have a friend on earth, do not trust him in this hour; friendly might he seem in eye and mouth, yet he plans for war in deceitful peace.
What today goes wearily down, will lift itself tomorrow newly born. Much goes astray at night – beware – be alert and wide awake!
Und eh’ ich’s gedacht, war alles verhallt, Die Nacht bedecket die Runde, Nur von den Bergen noch rauschet der Wald Und mich schauert’s im Herzensgrunde.
And before I could think about it, everything had died away and the night threw a cloak all around. Only from the mountains did the woods yet rustle, and deep in my heart I shudder.
Jauchzen möcht’ ich, möchte weinen, Ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen’s, Und im Träumen rauscht’s der Hain, Und die Nachtigallen schlagen’s: Sie ist deine! Sie ist dein!
I could rejoice, I could weep – I feel as though it cannot be! Old wonders appear again with the moonlight.
And the moon and stars say it, and in a dream the grove murmurs it, and the nightingales sing it: She is yours! She is yours!